Beiz des Jahres

Warum um alles in der Welt ist «Ludmilla» unsere Beiz des Jahres 2022. Wegen Büne Huber und seinem Patent Ochsner wohl kaum, obwohl das Lied ja so was wie ein Ohrwurm ist. Zumindest für alle Büne-Fans. Also warum? Die Beiz hat Charme, die Gastgeber sind aufmerksam, der Koch versteht sein Metier, aber gibt es da nicht andere Gasthäuser, die sich für solch eine Auszeichnung besser eignen. Natürlich mag das sein, es kommt aber immer darauf an, aus welchem Blickwinkel das Ganze gesehen wird. Mit dieser Auszeichnung an «Ludmilla», an Tamara, Tobias, Sophie, Lukas, Laura, Sämyr, Livia, Michael, Luis, Michael und Simon, setzen wir ein Zeichen. Ein Zeichen für die Quartierbeiz, die mehr ist als eine trendige Einkehr, sondern ihre soziale Verantwortung wahrnimmt und von Montag bis Freitag zum Mittagstisch bittet und am Samstagabend frech zu einem vegetarischen Überraschungsmenü einlädt, das mit fünf Gängen überzeugt. Ab und zu ist die Türe im «Ludmilla» am Sonntag geöffnet. Dann, wenn sie zu Ausflügen in den nahen Osten und nach Skandinavien einlädt oder für das Frühstück auf dem Biohof einkauft. «Erwachen» nennt sie dieses «Zmorge-Zmittag». «Ludmilla» ist eine jener Beizen, die der Gesellschaft mehr denn je gut tut, und es ist auch ein mutiges Zeichen des Kernteams, solch ein Wagnis einzugehen, das wir gerne unterstützen. Auf ins «Ludmilla», wo es sich bei einer Flasche entspannt diskutieren und palavern lässt. Ohne Facebook und Co. Schöne Aussichten.